Bezirkstagspräsident Josef Mederer signierte im Sitzungssaal des Rathauses im Goldenen Buch und dann ging er auf Tour durch die Innenstadt.
Weil die Kultur eine der Zuständigkeiten der Bezirke ist, stattete Mederer und Gefolge auch er Berufsfachschule für Musik, dem Panorama sowie der Neuen Schatzkammer und dem Wallfahrtsmuseum einen Besuch ab. Vorher ließ sicher der Bezirkstagspräsident die Chance nicht entgehen und sich von Administrator Prälat Ludwig Limbrunner die Gnadenkapelle erklären und sich von ihm zum kurzen Innehalten im Gebet in diese führen. Zum Auftakt des Besuches hatte Bürgermeister Herbert Hofauer einen Empfang im Rathaus gegeben. Dabei betonten beide die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bezirk und der Stadt, Mederer verwies auf die Kulturtage des Bezirks Oberbayern 2001 in Altötting, die längsten ihrer Art, die jemals veranstaltet worden seien, die er – damals in der Stellvertreter-Funktion – noch in bester Erinnerung habe. BRK-Kreisgeschäftsführer Josef Jung würdigte die Unterstützung des Bezirkes bei der Schaffung kleiner Seniorenheime. Mederer dazu: „Große Bettenburgen wollen wir nicht mehr schaffen, sondern kleine Heime in der Region, damit die Menschen im Alter heimatnah untergebracht werden können.“ Prof. Dr. Roland Schmid, der Leiter des Kinderzentrums Altötting, nutzte die Aussprache, um auf einen Missstand in der Versorgung in Sachen Kinder- und Jugendpsychiatrie hinzuweisen: Zwischen München und Passau gebe es keine niedergelassenen Ärzte, sagte er, macht aber auch klar, dass der Bezirk, der sich in der Hinsicht vielmehr bestens um die institutionelle Seite kümmere, dieses Manko weder verursacht habe noch es beheben könne. „Das liegt an der Peripherei, das ist überall in Deutschland so.“ Mederer bestätigt, dass es angesichts der hohen Fallzahlen ein „gewaltiges Defizit“ gebe, momentan aber Planungen forciert würden, die auf ein flächendeckendes Netz zur Versorgung der Betroffenen in Oberbayern abzielten.