Neue Königin für bienenfleißige Realschüler

Der Imkerkurs an der Realschule Markt Indersdorf ist ein großer Erfolg: Bezirkstagspräsident zeigt sich von Schulprojekt begeistert und übergibt Spende sowie ein weiteres Bienenvolk.
Bezirkstagspräsidenten Josef Mederer sieht man seine Zufriedenheit an: Er strahlt über das ganze Gesicht, als er sagt: »Das ist ein begeisterndes Schulprojekt und vorbildlich!« Die Zusammenarbeit zwischen dem Imkerverein Dachau und der Realschule Vinzenz von Paul sorgt dafür, dass nun Schüler, Lehrer und Eltern gemeinsam im schuleigenen Obstgarten imkern. Dabei spürt man, dass das ein Schulangebot ist, das mitreißt!« führt Mederer weiter aus.
In knapp zwei Jahre nach dem Start des Projektes ist die Zahl der Bienenvölker bereits von zwei auf sechs angestiegen, vier Schüler haben inzwischen ihre eigenen Völker daheim und eine kleine, aber engagierte Schülergruppe hat viel Erfahrung gesammelt. Die Schulimker sind zwischen 11 und 18 Jahren alt und können die Bienenvölker anregen, Ableger zu bilden, kennen Methoden der Schwarmverhinderung und sind fit bei der Honigernte.
„In so kurzer Zeit so viel zu erreichen, das geht nur mit einer großen Begeisterung“, ist sich Bezirkstagspräsident Josef Mederer sicher. Am Anfang stand ein Vortrag des Vorsitzenden des Imkervereins Dachau, Walter Niedermeier, als eine Schulklasse den örtlichen Lehrbienenstand besuchte. Dabei sprang der Funke der Begeisterung über und die Idee eines Schulprojektes stand im Raum. Der Lehrer, der die Klasse damals begleitete, war Kuno Scharpf. Er unterstützte die Kooperation, überzeugte die Schulleitung von diesem ungewöhnlichen Schulprojekt und ist bis heute treibender Motor des Projektes.
Die Zusammenarbeit zwischen Imkerverein und Schule besteht darin, dass Schüler,
Lehrer und Eltern Bienen auf dem Schulgelände halten und dabei alle imkerlichen
Tätigkeiten lernen. Unterstützt werden sie vom Fachmann Walter Niedermeier, der
sein Wissen seit vielen Jahren in Lehrgängen weitergibt.
Die Realschule in Indersdorf bietet ideale Voraussetzungen für einen Bienenstandort, denn die Schule verfügt über einen eigenen Obstgarten. Schnell wurden noch im gleichen Jahr zwei Bienenvölker ausgeliehen und die Kooperation gestartet. Eine bereits bestehende Hütte konnte zum Unterrichtsraum umfunktioniert werden. Die Motivation war hoch, die Finanzlage allerdings eng. Hier half der Bezirk Oberbayern mit einem Zuschuss und Bezirkstagspräsident Josef Mederer übernahm die Patenschaft für ein Bienenvolk. Zusammen mit weiteren Zuwendungen durch den Elternbeirat, die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft und Patenschaft mit Bürgermeistern des Landkreises konnte die Grundausrüstung beschafft und begonnen werden.
Walter Niedermeier motiviert vor allem, dass Jugendlichen hier die Möglichkeit für
nachhaltiges Lernen und Interesse an der Natur gegeben wird. Stets steht das „selber machen“ im Vordergrund. Bienenfans sind sie inzwischen natürlich alle und selbstverständlich gehen auch die Biologielehrer mit ihren Klassen zum schuleigenen Bienenstand, wo zusätzliche Infotafeln den Unterricht unterstützen.

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